Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben. Ohne sie dürfen Sie Ihr Fahrzeug nicht im Straßenverkehr bewegen. Mit dem freiwilligen Versicherungsschutz in Form einer Vollkasko oder Teilkasko decken Sie weitere Risiken im Zusammenhang mit Ihrem Fahrzeug ab.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Teilkasko und Vollkasko in Kürze: Während die Teilkasko vor allem Schäden durch Diebstahl, Glasbruch oder Naturereignisse abdeckt, schützt die Vollkasko zusätzlich vor selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus – der Unterschied zwischen Teilkasko und Vollkasko liegt also im erweiterten Leistungsumfang und meist auch im Preis.
Doch welcher Versicherungsschutz kommt für welche Schäden auf? Reicht die Kfz-Haftpflichtversicherung alleine nicht aus? Welcher Unterschied besteht genau zwischen Vollkasko und Teilkasko? Wir bringen Sie auf die richtige Spur für ein rundum abgesichertes Fahrvergnügen!
Welche Arten der Autoversicherung gibt es? Der Überblick
In Deutschland gibt es drei grundlegende Arten der Kfz-Versicherung — jede mit spezifischem Schutzumfang und typischerweise unterschiedlichen Kosten. Und die Nachfrage steigt: Die Pkw-Bestandsdaten zum Stichtag 1. Januar 2025 zeigen, dass der Bestand im Vergleich zu 2024 um rund 200.000 Fahrzeuge auf 49,3 Mio. zugelassene Pkw angestiegen ist. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Kfz-Haftpflicht: Für Fahrzeughalter ist diese Versicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die Sie mit Ihrem Fahrzeug anderen zufügen und schützt Sie gleichzeitig vor finanziellen Risiken. Das Fahren eines Fahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr ohne eine gültige Haftpflichtversicherung stellt in Deutschland eine Straftat nach dem Pflichtversicherungsgesetz (§ 6 PflVG) dar. Außerdem ist eine Zulassung ohne eine elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) nicht möglich.
Teilkasko: freiwillige Ergänzung zur Haftpflicht, die zusätzlich Schäden am eigenen Fahrzeug abdeckt – z. B. durch Diebstahl, Wildunfälle, Sturm oder Glasbruch. Die Teilkasko übernimmt insbesondere Schäden durch äußere Einflüsse wie Wettereinflüsse, Zusammenstoß mit Tieren oder Diebstahl.
Vollkasko: umfassendster Schutz, der neben den Teilkasko-Leistungen auch Schäden am eigenen Fahrzeug bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus einschließt. Insbesondere für Neuwagen empfiehlt sich eine Vollkaskoversicherung.
Während die Teilkasko also nur bestimmte Arten von Schäden wie Diebstahl, Glasbruch oder Wildschäden abdeckt, schützt die Vollkasko zusätzlich bei selbstverschuldeten Unfällen und Vandalismus. Ein Wechsel von Vollkasko zu Teilkasko kann sich je nach Fahrzeugwert, Alter des Fahrzeugs und individuellem Risiko lohnen. Die Wahl zwischen Vollkasko und Teilkasko hängt von der gewünschten Art des Versicherungsschutzes und dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis ab.
Wie werden Versicherungsbeiträge berechnet?
Die Höhe der Beiträge wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Dazu zählen unter anderem die Typklasse des Fahrzeugs, die Regionalklassen, die Motorleistung, der Fahrzeugwert sowie das Alter und der Wohnort des Fahrzeughalters. Außerdem wirkt sich ein längerer Zeitraum ohne Schäden positiv auf die sogenannte Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) und damit auf die Höhe der Versicherungsprämie aus.
Außerdem bieten Versicherer unterschiedliche Tarife und Leistungen an wie beispielweise eine Voll- oder Teilkasko, Schutzbriefleistungen oder Fahrerschutz. Fahrzeughalter sollten bei der Wahl des passenden Tarifs das individuelle Risiko und die Art der abgedeckten Schäden berücksichtigen. Auch der Fahrzeugwert und sollte bei der Entscheidung für eine Versicherung berücksichtigt werden, da sie ebenfalls die Beitragshöhe und den notwendigen Versicherungsschutz beeinflussen.
Kfz-Haftpflichtversicherung
Dass Sie über eine Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen, bestätigt die elektronische Versicherungsbestätigungsnummer. Die sogenannte eVB-Nummer für Ihr Fahrzeug erhalten Sie von Ihrer Versicherung, sobald Sie eine Kfz-Versicherung beantragen.
Welche Schäden übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung?
Die Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt fremde Schäden, die durch den Gebrauch des versicherten Fahrzeugs entstanden sind. „Gebrauch“ meint, wenn Sie mit Ihrem Auto fahren, aber auch wenn Sie es z. B. be- und entladen, waschen oder betanken. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt unter anderem auf für:
Schäden am fremden Fahrzeug, z. B.:
- Abschleppkosten
- Gutachterkosten
- Reparaturkosten
- Nutzungsausfall
- Mietwagenkosten
- Wertminderung
- Wiederbeschaffungswert bei Totalschaden
- An- und Abmeldekosten
- Anwaltskosten
Weitere Sachschäden, z. B.:
- Schäden an fremden Gebäuden
- Verkehrseinrichtungen
Personenschäden, z. B.:
- Behandlungskosten
- Verdienstausfall
- Schmerzensgeld
- Rente
- Beerdigungskosten
- Hinterbliebenengeld
Was kostet die Kfz-Haftpflichtversicherung?
Wenn Sie Ihr Fahrzeug lediglich mit einer Kfz-Haftpflichtversicherung ohne Kaskoschutz versichern, ist dies die günstigste Variante. Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist in Deutschland eine Pflichtversicherung für alle Fahrzeuge, welche am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Was Sie für Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung zahlen, hängt u. a. vom Fahrzeugmodell, dem Wohnort des Halters, der jährlichen Kilometerleistung, dem Nutzerkreis und dem Alter der Nutzer ab. Außerdem hat es entscheidenden Einfluss auf Ihre Versicherungsprämie, wie lange Sie bereits schadenfrei fahren. Denn je länger Sie schadenfrei fahren, desto höher ist Ihre Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) und umso günstiger Ihre Kfz-Versicherung.
Die Typklasse und die Regionalklassen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle bei der Berechnung der Beiträge, da sie die Schadenwahrscheinlichkeit und die regionalen Unterschiede widerspiegeln. Beispielsweise sind die Versicherungsbeiträge in einer Stadt in der Regel etwas höher als auf dem Land, da durch das erhöhte Verkehrsaufkommen auch die Wahrscheinlichkeit eines Schadenfalls größer ist.
Was sind Kaskoversicherungen?
Kaskoversicherungen sind freiwillige Zusatzversicherungen zur gesetzlichen Kfz-Haftpflicht. Während die Haftpflicht nur Schäden an fremdem Eigentum abdeckt, schützt eine Kaskoversicherung auch das eigene Fahrzeug. Man unterscheidet zwischen Teilkasko – diese greift z. B. bei Diebstahl, Glasbruch oder Wildunfällen – und Vollkasko, welche zusätzlich eigene Unfallschäden und Vandalismus absichert. Der Begriff „Kasko“ stammt ursprünglich aus der Schifffahrt und bedeutet so viel wie „Schiffsrumpf“. Auch die Kaskoversicherung war erst für die Schifffahrt gedacht, bis im 20. Jahrhundert der Bedarf an Autoversicherungen stieg und der Begriff auch für die Kfz-Versicherungen übernommen wurde.
Teilkasko
Welche Schäden deckt die Teilkasko ab?
Die Teilkaskoversicherung zahlt bei Diebstahl Ihres Fahrzeugs und Glasbruch und für solche Schäden an Ihrem Fahrzeug, die durch besondere Ereignisse wie beispielsweise Brand, Hagel, Sturm, Überschwemmung und Blitzschlag entstanden sind. Auch Schäden durch Wildunfälle und Tierbissschäden, etwa durch Marder, werden abgedeckt. Für andere selbst- oder fremdverursachte Schäden (z. B. Vandalismus) kommt die Teilkasko nicht auf.
Was kostet die Teilkasko?
Die Versicherungsprämie ergibt sich u. a. aus dem Fahrzeugmodell, dem Wohnort des Halters, der jährlichen Kilometerleistung, dem Abstellplatz und der ausgewählten Selbstbeteiligung im Schadenfall – je höher der Selbstbehalt, desto günstiger die Teilkaskoversicherung. In der Teilkasko gibt es übrigens keine Schadenfreiheitsklassen. Sie müssen also nach Regulierung eines Teilkaskoschadens keine höhere Prämie für diesen Versicherungsschutz zahlen.
Für wen lohnt sich die Teilkasko?
Eine Teilkaskoversicherung lohnt sich vor allem für Fahrzeuge mit mittlerem Wert oder Gebrauchtwagen, bei denen sich eine teure Vollkasko nicht mehr rechnet, aber ein Grundschutz über die Haftpflicht hinaus sinnvoll ist. Sie bietet finanziellen Schutz bei äußeren Einflüssen, die Sie selbst nicht verhindern können – etwa Diebstahl, Brand, Sturm, Hagel, Glasbruch oder Wildunfälle.
Die Faustregel lautet:
Neuwagen (unter 5 Jahre) oder Gebrauchtwagen mit hohem Restwert → meist Vollkasko empfehlenswert.
Autos mittleren Alters (5–10 Jahre) → Teilkasko oft die beste Wahl.
Ältere Fahrzeuge mit geringem Restwert (meist über 10 Jahre) → häufig reicht eine Haftpflichtversicherung.
Die Teilkasko ist also ideal für Fahrer, die keinen Vollschutz benötigen, aber nicht komplett auf Absicherung des eigenen Fahrzeugs verzichten wollen.
Vollkasko
Welche Schäden deckt die Vollkasko ab?
Mit der Vollkasko erweitern Sie die Leistungen der Teilkasko. Sie zahlt für Schäden an Ihrem Fahrzeug, die Sie selbst verursacht (aber nicht vorsätzlich herbeigeführt) haben oder durch Fremdverschulden entstanden sind und die nicht von der Teilkaskoversicherung abgedeckt sind (wie z. B. Vandalismusschäden).
Was kostet die Vollkasko?
Die Versicherungsprämie für die Vollkasko hängt im Wesentlichen vom Fahrzeugmodell, dem Wohnort des Halters, von der jährlichen Kilometerleistung, dem Nutzerkreis, dem Alter der Nutzer sowie der gewählten Selbstbeteiligung ab. Wie in der Kfz-Haftpflichtversicherung wirkt sich auch die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse) in der Vollkaskoversicherung auf den Beitrag aus, durch die die Vollkasko im Einzelfall sogar günstiger als die Teilkasko sein kann.
Wann sich eine Vollkaskoversicherung wirklich lohnt
Eine Vollkasko empfiehlt sich vor allem für:
Neuwagen und junge Gebrauchtwagen: Bei neuen Fahrzeugen ist der finanzielle Schaden nach einem Unfall besonders hoch. Faustregel: Für Autos bis zu 5 Jahre oder mit einem Wiederbeschaffungswert über 15.000 € ist die Vollkasko fast immer sinnvoll. Viele Finanzierungen oder Leasingverträge schreiben sie sogar verpflichtend vor.
Fahrzeuge mit hoher Laufleistung, aber hohem Restwert: Auch bei älteren Premiumfahrzeugen oder Elektroautos kann die Reparatur schnell teuer werden. Beispiel: Eine kleine Kollision kann bei einem Mittelklassefahrzeug wie einem VW ID.4 oder BMW 3er schnell mehr als 4.000 € kosten – eine Summe, die eine Vollkasko abfedert.
Fahrer mit hohem Unfallrisiko: Dazu zählen Pendler mit viel Fahrstrecke, Fahranfänger oder Stadtbewohner, da in der Stadt häufig Parkrempler oder Vandalismus vorkommen, sowie Vielfahrer mit hohem Unfallrisiko durch dichten Verkehr.
Unser Tipp: Berechnen Sie einfach und schnell über unseren Tarifrechner zur Autoversicherung Ihren Beitrag für Kfz-Haftpflichtversicherung und wählen Sie optional eine Teil- oder Vollkasko aus. Sie sehen sofort, wie sich Ihr Beitrag verändert. Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, welcher Versicherungsschutz zu Ihnen und Ihrem Fahrzeug passt, prüfen wir gern gemeinsam mit Ihnen alle möglichen Optionen.
Leistungen der VHV Kfz-Versicherung im Vergleich
bis 20.000 EUR
bis 20.000 EUR
bis 20.000 EUR
bis 20.000 EUR
bis 24 Monate nach Erstzulassung bei Erstbesitz
bis 24 Monate nach Erstzulassung bei Erstbesitz
bis 24 Monate nach Erwerb
bis 24 Monate nach Erwerb
nicht bei Autoradios und Navigationsgeräten
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