Brandgefahr

E-Autos: Vorsicht beim Laden!

Das sollten Sie beim Stromtanken in der eigenen Garage beachten

Die Anzahl neu zugelassener Elektroautos in Deutschland steigt. 2021 wurden rund 750.000 neue Hybrid- und rund 350.000 neue E-Fahrzeuge angemeldet. Doch noch stehen den Stromern nur wenige öffentliche Ladesäulen zur Verfügung. Also das Auto einfach zuhause an die Steckdose hängen? Wir klären Sie zu möglichen Risiken auf.

Erhöhte Brandgefahr beim Laden

Im Vergleich zu Elektroautos ist bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor die Brandlast generell höher. Logisch: Sie fahren dauerhaft mit hochentzündlichem Treibstoff im Tank, während bei Elektroautos eine Batterie für Power sorgt. Das Laden der Batterie stellt jedoch beim E-Auto einen der kritischsten Momente dar. Denn hier muss in möglichst kurzer Zeit viel Energie in die Fahrzeugbatterie übertragen werden – ein Vorgang, der hohe Anforderungen an Batterie und Stromzufuhr stellt.

Hausnetz muss auf Ladevorgang ausgerichtet sein

Soll das Elektroauto in der eigenen Garage geladen werden, müssen die elektrischen Anlagen auf diese Belastung ausgerichtet sein. Denn: Der einfache Steckdosenanschluss in der Garage ist für diese Dauerbelastung häufig nicht ausgelegt. Bei langen Ladezeiten können die verlegten Stromkabel unter der hohen Belastung Wärme entwickeln: Die Gefahr eines Kabelbrands steigt! Deshalb sollten feste Ladeeinrichtungen wie z. B. Wallboxen oder Ladesäulen, die an den Starkstrom angeschlossen sind, mobilen Ladeeinrichtungen vorgezogen werden. Um Netzüberlastungen zu vermeiden, müssen die festinstallierten Ladeeinrichtungen zudem beim Verteilnetzbetreiber angemeldet werden.

Versicherungsschutz in Gefahr!

Kommt es während des Ladevorgangs doch zu einem Brand, sind viele Schäden über die Hausrat- und Wohngebäudeversicherung versichert. Aber Achtung: Der Versicherungsschutz ist gefährdet, wenn die Installation der Ladeeinrichtung einschließlich der dazugehörigen Stromversorgung nicht durch einen Elektrofachbetrieb durchgeführt wird.


Aufladen in der Garage: Vorsichtsmaßnahmen treffen

Wussten Sie schon, dass der Brand eines Elektroautos die Feuerwehr vor eine besondere Herausforderung stellt? Denn durch giftige, brennbare oder explosionsfähige Stoffe, die aus der brennenden Batteriezelle austreten können, gestaltet sich der Löschvorgang äußert schwierig. Damit der Brand eines Fahrzeugs nicht auf die Garage – und andersherum – überspringen kann, ist es umso wichtiger, dass die Garage nicht zu großen Teilen aus brennbaren Materialien besteht. Auch sollten möglichst keine leicht brennbaren Gegenstände wie Plastikmüll, Altpapier oder Holzmöbel in der Garage gelagert werden. E-Bikes stellen bei einem Brand eine zusätzliche Gefahrenquelle dar, deshalb sollten auch sie möglichst separat vom Fahrzeug untergebracht und geladen werden. Und zu guter Letzt: Die Installation einer Brandmeldeanlage sorgt immer für zusätzliche Sicherheit.

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