Kfz-Ver­si­che­rung: Fahrerschutz für Motorradfans

Motorrad vs. Auto? So reduzieren Sie Unfallrisiken

Gegenseitige Rücksichtnahme rettet Leben.

Schon gewusst? Acht Prozent aller in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge sind Krafträder – Tendenz steigend. Das bedeutet: Zum Saisonstart sind von Jahr zu Jahr auch mehr Motorräder auf den Straßen des gesamten Bundesgebiets unterwegs. Unachtsamkeit kann da für alle Verkehrsteilnehmer tödlich enden. Welche Tipps Sie – egal, ob Auto- oder Motorradfahrer – für ein rücksichtsvolleres Miteinander beherzigen sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst. Erfahren Sie außerdem, wie Sie sich als Motorradfahrer gegen selbstverschuldete Unfälle absichern können.

Gut zu wissen: Laut Statistischem Bundesamt waren im Jahr 2021 Krafträder mit amtlichen Kennzeichen an 24.223 Unfällen mit Personenschäden beteiligt. 473 Benutzer, also auch Mitfahrer, von Krafträdern verunglückten dabei tödlich. 13.702 Mal waren Kraftradfahrer Hauptverursacher der Unfälle mit Personenschäden, häufigster Grund: nicht angepasste Geschwindigkeit.

Tipps für ein sichereres Miteinander

Die gegenseitigen Vorbehalte zwischen Autofahrern und Motorradfahrern sind mitunter groß. Einige Autofahrer pauschalisieren Motorradfahrer schnell als vermeintlich rücksichtslose Raser. Zweiradfans ärgern sich jedoch genauso oft über das Verhalten klassischer Wagenlenker, weil diese angeblich zu wenig Rücksicht nehmen. Das grundsätzliche Problem: Beide Seiten können sich nur schwer in die Lage des anderen versetzen und nehmen nicht genügend Rücksicht auf die spezifischen Herausforderungen des fahrbaren Untersatzes des jeweils anderen. Beide Parteien sollten sich daher folgende Tipps und Regeln zu Herzen nehmen:

  • Licht ist Pflicht: Laut StVO §17 Absatz 2a ist für Motorradfahrer das Fahren mit Abblend- oder Tagfahrlicht zu jeder Uhrzeit vorgeschrieben. Die schmale Silhouette der Zweiräder ist so deutlich schneller zu erkennen.
  • Auf kurvigen Strecken Geschwindigkeit anpassen: Sowohl Motorradfahrer als auch Autofahrer sollten in schwer einsehbaren Kurven vom Gas gehen. Und: Insbesondere in engen (für Autofahrer) Rechtskurven ist auf beiden Seiten Vorsicht geboten! Denn aufgrund ihrer Schräglage können Oberkörper von entgegenkommenden Motorradfahrern gefährlich nah an die Mittellinie heranreichen.
  • Besondere Aufmerksamkeit in Kreuzungsbereichen: Motorradfahrer sollten beim Abbiegen besonders vorsichtig sein und den herannahenden Verkehr genau beobachten – auch, wenn sie eigentlich Vorfahrt haben. Gehen Sie vom Gas und warten Sie zum Beispiel beim Linksabbiegen lieber einmal länger, bevor Sie von einem entgegenkommenden Autofahrer beim Abbiegen übersehen werden. Besonders hoch ist das Unfallrisiko übrigens auf Landstraßen. Generell brauchen Motorräder aufgrund ihrer Lenkfähigkeit und Schräglage beim Abbiegen und Ausweichen einfach deutlich mehr Platz, als dies von anderen Verkehrsteilnehmern erwartet wird.
  • Bewusstsein für längere Bremswege: Schlechtes Wetter oder schlechte Straßenbelege machen Autofahrern deutlich weniger aus als Fahrern von Krafträdern. Deren Bremswege verlängern sich mitunter erheblich. Das sollte nicht nur Motorradfahrern selbst, sondern auch Autofahrern bekannt sein, um entsprechend Rücksicht nehmen zu können.
  • Schulterblick ist Pflicht: Obwohl er bei allen Verkehrsteilnehmern zu jeder Zeit selbstverständlich sein sollte, wird der Schulterblick besonders in der Motorrad-Saison unerlässlich. Denn: Die schmalen Konturen der Zweiräder verschwinden sehr schnell in toten Winkeln.
  • Generell gilt: Fahren Sie – egal, ob Sie hinter einem Lenkrad oder einer Lenkstange sitzen – immer verantwortungsvoll! Vermeiden Sie ein Durchschlängeln und knappes Einscheren genauso wie unnötige Beschleunigungen und zu hohe Geschwindigkeiten. Extra zu langsam zu fahren, um beispielsweise Zweiräder auszubremsen, sollte ebenfalls keine Option sein. Verantwortung tragen alle Verkehrsteilnehmer. Als Autofahrer sollten Sie sich jedoch immer vor Augen halten: Im Zweifelsfall sind Sie immer besser geschützt als der Fahrer eines Motorrads. Schützen Sie daher bitte verletzlichere Verkehrsteilnehmer, auch wenn diese sich mal nicht vorbildlich verhalten!

Mehr Schutz für Kraftrad-Fans

Während die meisten Versicherer im Pkw-Bereich mit dem Fahrerschutz eine Zusatzleistung anbieten, die Personenschäden des Fahrers bei selbstverursachten Unfällen mitversichert, ist diese für Motorradfahrer in der Regel nicht erhältlich. Mit dem neuen VHV Motorrad-Tarif kann diese Leistung jetzt optional vereinbart werden. Auf diese Weise haben Sie als Motorradfahrer auch bei unbeabsichtigten Alleinunfällen – wenn Sie zum Beispiel die Fahrbahnbeschaffenheit falsch einschätzen und dadurch verunglücken – Ersatzansprüche. Sie profitieren in einem solchen Fall von denselben Leistungen für Personenschäden, wie sie ein Mitfahrer aus der Kfz-Haftpflichtversicherung erhält, inklusive Schmerzensgeld und Erstattung von Verdienstausfällen.

VHV KLASSIK-GARANT Motorrad umfasst noch viele weitere Leistungen, die zuvor nur für Autofahrer verfügbar waren, wie z. B. eine Neu- bzw. Kaufpreisentschädigung bis 24 Monate ab Erstzulassung bzw. Erwerb. Optional können nun auch der Auslandschutz und der EXKLUSIV-Baustein vereinbart werden. Über diesen Baustein ist dann auch die Beschädigung oder Zerstörung Ihrer Schutzbekleidung im Falle eines selbstverschuldeten Unfalles oder eines Zusammenstoßes mit einem Tier bis 2.000 Euro mitversichert 

Auf unserer Produktseite können Sie alle wichtigen Details der neuen Motorrad-Versicherung nachlesen. Wir wünschen Ihnen und auch allen anderen Verkehrsteilnehmern allzeit gute Fahrt. Passen Sie gut aufeinander auf!

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