Un­fall­ver­si­che­rung

Zeckenzeit: So schützen Sie sich

Ob in Waldgebieten, Parks, Gärten und sogar auf Spielplätzen – es gibt immer mehr Zecken. Die Gefahr von den kleinen Parasiten gestochen zu werden steigt – und damit auch die Gefahr, an Borreliose oder sogar der Hirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) zu erkranken. Denn diese Krankheiten werden von Zecken übertragen. Wie Sie sich schützen und wann Sie lieber einen Arzt kontaktieren sollten, erfahren Sie hier.

Zeckenbiss oder Zeckenstich?

Bei einem umgangssprachlichen Zeckenbiss handelt es sich aus biologischer Perspektive betrachtet eigentlich um einen Zeckenstich. Zu den Mundwerkzeugen der Zecken gehören ein Stech- und Saugapparat. Mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen schneiden die Parasiten die Haut auf und führen einen Stechrüssel (sog. Hypostom) in die Wunde ein. Dabei kommt es zur Verletzung kleiner Hautgefäße. Die Zecke saugt nun das Blut, das in die Wunde läuft, auf.

Zeckenstiche: Präventionstipps von Experten

  • Kleidung schützt vor Zecken: Wer durch Gras, Gebüsch und Unterholz wandert, sollte lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen.
  • Körper gründlich prüfen: Nach dem Spaziergang den Körper zeitnah und gründlich auf die anhänglichen Parasiten absuchen, da die Zecken oft längere Zeit nach einer geschützten, warmen und gut durchbluteten Stelle suchen, um zuzustechen.
  • Nach einem Zeckenstich schnell reagieren: Hat die Zecke zugestochen, muss sie so schnell wie möglich entfernt werden.
  • Vorsicht beim Entfernen der Zecke: Die Zecke entfernt man durch eine leichte Zugdrehbewegung mit einer Zeckenzange. Hierdurch verhindert man am effektivsten, dass Borrelioseerreger von der Zecke in den Blutkreislauf übertragen werden.

Erste Hilfe bei Zeckenstich

Sobald Sie einen Zeckenstich bemerken, sollten Sie den Parasiten schnellstmöglich entfernen. Es gilt: Je länger die Zecke saugt, desto größer ist das Risiko sich zu infizieren, z. B. mit FSME-Viren, die in der Speicheldrüse von Zecken sind und bereits nach wenigen Minuten übertragen werden können. 

So entfernen Sie eine Zecke richtig: 

  • Zum Entfernen des Parasiten sollten Sie spezielle Hilfsmittel, wie eine Zeckenkarte oder Zeckenzange verwenden. Sind diese Hilfsmittel nicht zur Hand, können Sie alternativ eine flach gebogene Pinzette benutzen. Setzen Sie das Hilfsmittel so dicht wie möglich an der Haut an und ziehen Sie die Zecke mitsamt ihrer Mundwerkzeuge heraus.
  • Vermeiden Sie es dabei bitte unbedingt, den Zeckenkörper zu quetschen oder zu zerdrücken! Dies beschleunigt die Übertragung von infektiösem Speichel der Zecke.
  • Auch Öl, Klebstoff oder Nagellack sollten zur Entfernung der Zecke nicht verwendet werden. Dies kann das Infektionsrisiko ebenfalls deutlich erhöhen. 
  • Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, sollte die Wunde desinfiziert und gereinigt werden.
  • Kommt es zu einer Rötung oder anderen Hautreaktionen an der Stelle rund um den Zeckenstich, suchen Sie bitte direkt ärztliche Hilfe auf. Ihr Arzt entfernt mögliche Reste der Zecke und wird im Fall einer Infektion entsprechende therapeutische Maßnahmen einleiten.

Diese Gefahr geht von einem Zeckenstich aus: 

Ein Zeckenstich bleibt oft unbemerkt. Symptome können auch erst Monate oder Jahre später auftreten. Eine solch späte Diagnose von Borreliose oder FSME kann heftige Folgen für die Erkrankten haben – nicht nur gesundheitliche, sondern auch finanzielle. So kann es zu schweren Nervenschmerzen, Blasenstörungen und sogar Lähmungen kommen. Teure Zusatztherapien, die nicht immer von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden, können die Betroffenen entlasten.

VHV Unfallversicherung greift auch bei Zeckenstichen

In solchen Fällen springt die private Unfallversicherung für die Folgen eines Zeckenstiches ein und kommt für Kosten auf, die die Krankenkasse nicht übernimmt. Aber Vorsicht: Ist nicht mehr nachvollziehbar, wann genau die Zecke zugestochen hat, zahlen viele Versicherer nicht. Die Unfallversicherung der VHV greift dann trotzdem und bietet somit den perfekten Schutz. Bei uns beginnt die Anzeigefrist für den Unfall nämlich erst mit der Feststellung der Invalidität durch den Arzt. Ein unschlagbarer Vorteil.

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